Keine Dampfpfeife oder irgend eine Maschine verursachten diese Geräusche, es ist mein Wecker. 07:00 Uhr und meine Frau meint mit einem beherzten Knuff in meine Seite, ich solle doch endlich aufstehen und Kaffee machen, wenn ich schon beim Schlafen Geräusche wie eine vierzylindrige Dampflok mache!              

                                                                             

Zugschluss!

16:51 Uhr ab Moosbach (2)

Doch was für ein Zug!  Ein Traum in violett und creme leuchtet in der untergehenden Sonne. Der Rheingold hat Durchfahrt auf seinem Weg in die Schweiz. Auf der ursprünglichen Strecke hat es wohl ein Betriebsproblem gegeben, und die Umleitung führt ihn heute ausnahmsweise über Bad Moosbach.

Vor dem Zug arbeitet eine der unverkennbaren Schnellzugloks der Baureihe 01. Sie hat noch die großen ursprünglichen Windleitbleche und der Meister grüßt mit einem Pfiff unser Lokpersonal, als der Zug an uns vorüber rauscht.

Die 2240 PSi der Lok von 1925 haben wohl kaum Schwierigkeiten mit den 5 Waggons des FD.

Jetzt pfeift unsere Lok, und gefolgt von einem immer schneller werdenden Stakkato der vier Zylinder beschleunigt unser Zug auf der Steigung aus dem Bahnhof heraus und rollt gleich über die große Stahlbrücke in Richtung Nuschelstadt auf die freie Strecke.

Rechts winkt noch der Stellwerksbeamte von Moosbach-Ost dem Lokpersonal zu, und dann geht’s auch schon über die große Stahlbrücke und in voller Fahrt mit den maximal zulässigen 120 Km/h in den kleinen Motzbergtunnel.

Nach dem Tunnel ist auch schon bald die Blockstelle Schalkenstein bei KM 21 erreicht, wo die Strecke wieder eingleisig wird und man links das alte Anschlussgleis eines Sägewerks erkennen kann.

 

Wie fast überall auf der Moosbach-Rheinheimer- Eisenbahn wird auch hier ständig weiter gebaut, verbessert und repariert, um den ungehinderten Betrieb zu gewährleisten.

Wenn der Zug sein Ziel erreicht, wird es leider schon zu dunkel sein, um noch etwas von der schönen Landschaft sehen zu können.

 

Der Zug legt sich elegant in eine Kurve, und ich öffne das Fenster, um besser nach vorne schauen zu können. Pieeeeeep, pieeeeeep, seltsame laute und durchdringende Töne dringen durch das offene Fenster - ein furchtbarer Schlag fährt mir in die Seite, und ich bin – hellwach.

Kurz nach der Blockstelle und unweit der Burgruine auf dem  kleinen Schalkenstein passieren wir das in einer  Kurve liegende alte Sägewerk. Viel Betrieb scheint heute nicht mehr zu sein, denn es ist wohl schon Feierabend!

Die Strecke ist in diesem Bereich schon seit längerem elektrifiziert, jedoch sind noch nicht alle Hauptstrecken der MRE  mit dem Fahrdraht versehen. So bleiben uns zumindest noch eine Weile die schönen Schnellzugdampfloks im Betriebsdienst erhalten.

 

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Bilder von der Moosbach-Rheinheimer Eisenbahn

16:51 Uhr ab Moosbach 2 (2007)

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16:51 Uhr

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3fahrt - Traum und Fiktion in 1:87

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Eine Reise zur Moosbach-Rheinheimer-Eisenbahn