16:51 ab Moosbach!        

 

Ich eile in Richtung Bahnhof, denn ich muss unbedingt den Zug um 16:51 Uhr erreichen.

 

Mein Blick fällt von der Bahnhofsbrücke auf das Gleis 2, dort sehe ich sie im Abendlicht in den Bahnhof einfahren, die S3/6, oder BR18, wie sie jetzt heißt. Jetzt aber schnell über die Brücke und durch den kleinen Markt auf dem Bahnhofsvorplatz zum Bahnhof.

 

Nach dem Lösen der Fahrkarte muss ich nur noch über den großen Hausbahnsteig hinüber zu Gleis 2 laufen, doch halt, der Übergang an Gleis 1 ist gesperrt, der Aufsichtsbeamte stoppt alle Reisenden.

16:51 Uhr ab Moosbach (1)

Endlich ist der Weg frei zum Bahnsteig 1, der D-Zug kann bestiegen werden. Ich schaue auf die Uhr und sehe, ich habe noch ein paar Minuten bis zur Abfahrt.

Unter der großen Ulme auf dem Bahnhofsvorplatz durch geht’s in das kühle Bahnhofsgebäude an den Fahrkartenschalter.

Zum Glück gibt es keine Warteschlange und so bin ich schon nach wenigen Minuten draußen.

Da wird auch schon der Grund sichtbar: Mit lautem Brummen der Lüfter und klappernden Schützen kommt eine gewaltige E 94 mit ihrem langen Güterzug über die Brücke.

Mein Zug führt diesmal auch einen Schlafwagen als Kurswagen Zürich - Hoek van Holland mit. Dieser fällt sofort auf mit seiner feinen blauen Lackierung und der goldenen Beschriftung „CIWL Voiture Lits“.

Ich finde gerade meinen Sitzplatz mit Blick auf den Bahnhof, da kündigt aus der Ferne ein weiterer Zug mit einem lauten Pfiff die Einfahrt in den Bahnhof an. Man hört schon das Rauschen des Zuges auf der nahe liegenden Stahlbrücke.

 

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Laut mit den Bremsen quietschend und mit abblasenden Sicherheitsventilen kommt die Lok 18601 mit Ihrem Zug am Bahnsteig zum stehen.

 

18601 ist die erste der ab 1953 umgebauten und modernisierten S 3/6 der ehemaligen Baureihe 18500 mit neu geschweißtem Kessel und Verbrennungskammer.

 

 

Die E 94 007 sollte mit Ihren sechs Tatzlagermotoren keine Last mit dem Leerzug haben und rollt mühelos am Bahnsteig entlang. Das Ausfahrtsignal steht auf Fahrt und der Zug wird seine Reise ohne Unterbrechung fortsetzen.

 

Eine endlos erscheinende, ohrenbetäubend blechern klappernde Schlange offener Güterwagen rappelt und rumpelt an uns vorbei und wirkt recht langweilig und doch beeindruckend mit welcher Dynamik sich die Masse der Waggons bewegt.

Die Wagenschlange wirbelt Kohlestaub aus den Ladeflächen auf und zwingt mich so ein paar Meter zurück zuweichen.

Die mit dem Umbau der Loks erreichten 1900 PSi machen die Loks zu ausgezeichneten Langläufern mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Km/h.

So nehme ich mir die Zeit, die heutige Zuglok 18 601 näher zu betrachten. Es ist wirklich eine der rekonstruierten bayrischen S3/6 mit dem neuen leistungsfähigen Neubaukessel.

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16:51 Uhr ab Moosbach 1 (2007)

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