1. Der verschiebbare Abstellbahnhof (2008)

Linke Seite des Schattenbahnhofs von obenEinfahrt in den Schattenbahnhof, linke SeiteRechte Seite des Schattenbahnhofs von oben und vorneRechte Seite des Schattenbahnhofs von obenGleisplan MRE untere Ebene

Konzept:

 

Das Konzept entstand nach dem zur Verfügung stehenden Platz und ermöglichte 6 Gleise nebeneinander verdeckt anzuordnen. Mit den dazugehörigen Weichenstrassen für die eingleisige Strecke bliebe jedoch keinerlei nutzbare Gleislänge mehr zur Verfügung. Nach der Überprüfung verschiedener Möglichkeiten wurden als optimale Lösung zwei Weichen in den Einfahrtskurven und 1,6 Meter nutzbare Gleislänge in einem verschiebbaren Kasten ermittelt. Jeweils 3 Gleise werden durch ein Einfahrtgleis bedient, wobei der gesamte Kasten dabei nur um 3 cm je Gleis verschoben werden muss. Als zusätzlichen Benefit können die Gleise enger verlegt werden, als dies mit dem Weichenraster des TE-Gleissystems möglich wäre.

Aktuelle Lage:

 

Nach dem letzten Umzug der Anlage 2001 wurde erneut umgebaut, um so den Betrieb auf zwei Ebenen zu ermöglichen. Die obere Ebene ergab sich aus den vier bestehenden Segmenten sowie zwei neu zu bauenden Segmenten mit den Neckarbrücken und dem Motzberg.

Die untere Ebene, erreichbar über eine Gleiswendel und 4 Meter lange Rampe zur Überwindung der 40 cm Höhenunterschied, bildet eine Kehrschleife mit dem Bahnhof Nuschelstadt und dem Abstellbahnhof 2. Der Bahnhof Rheinheim wird von Nuschelstadt aus bedient. Durch den Kehrschleifenbetrieb konnte die Gleiswendel eingleisig ausgeführt werden. In der Regel fahren die Züge aus dem Schattenbahnhof über die gesamte Anlage, um nach einer kompletten Runde wieder im selben Abstellgleis zu enden.

Gleiswendel im Bau

Konstruktion:

 

Die drei Bahnhofssegmente von Moosbach ruhen auf einer soliden Vierkant-Holzkonstruktion mit einem Trägergerüst bestehend aus einem schwedischen Regalsystem. Die Höhe der Konstruktion wurde mit Hilfe einer Laser-wasserwaage und Schraubfüßen an den Pfosten exakt justiert. Eingehängt wurde darin die selbstgebaute Gleiswendel (Radius 2) mit ihrem eigenen Grundträger. Die Gleiswendel ist im Betrieb von zwei Seiten und von unten im Betrieb zugängig. Der bisher siebenjährige Betrieb hat keinerlei Probleme verursacht. Die Gleiswendel und der Abstellbahnhof wurden schon beim Bau mit einer funktionsfähigen Oberleitung aus Kleiderbügeldraht und 0,5 mm Silberdraht ausgerüstet, um nach dem Landschaftsbau die neuen Segmente an die Oberleitung anzuschließen zu können.

Betrieb:

 

Der Betrieb des Schattenbahnhofs sieht folgenden Ablauf vor:

1. Gleis auswählen, Mechanik entriegeln und auf die entsprechende Position verschieben. Kontrolliert wird die Lage der Gleise, die Stellung der Weichen und der Verschlüsse durch entsprechende Kontrollleuchten auf einem Kontrollpanel links vom Verschubhebel unterhalb der Anlage.

2. Ausfahrt wählen durch Fahrstrassen-Taster, Freigabe des entsprechenden Halteabschnitts mit Kippschalter.

3. Ausfahrt des Zuges je Fahrtrichtung nach Nuschelstadt oder Moosbach.

Auf den Bildern ist die Situation der  Einfahrtgleise zum Schattenbahnhof zu erkennen.

Die blauen Markierungen an den Regalschienen legen die untere Auflagekante der darüber liegenden Segmente fest. Zwischen dem Abstellbahnhof und der Anlagenunterkante stehen 17 cm für Eingriffe zur Verfügung.

Die maximal mögliche Zuglänge von 1,6 Meter Länge begrenzt das Zuggewicht und stellt für die eingesetzten Loks keinerlei Probleme auf der 3%igen Steigung in der Gleiswendel und Rampe dar.

Auf dem linken Bild ist auch der Segmentübergang der oberen Ebene zu sehen.

Züge mit Konzept:

 

Stammgäste im Schattenbahnhof sind durchlaufende Züge, die normalerweise nicht in den Bahnhöfen Nuschelstadt und Moosbach halten. Unter anderem

· E112 mit 20-Achsen Ade F-Zugwagen,

· E50 mit 22-Achsen Holzzug

· 2 x V36 mit 26-Achsen Essen Om

· V200 mit 24-Achsen Kesselwagen

· VT 11.5 Helvetia

· V218 mit 18-Achsen Schotterzug Omm

 

Um Kreuzungen mit den regelmäßigen Züge zwischen den Bahnhöfen zu ermöglichen, sind die Ausweichgleise in Marbach/ Neckarbrücke, Blockstelle 21 und Bad Moosbach Durchgangsbahnhof für diese Zuglängen ausgelegt.

 

Zurückschauend ermöglichen die zusätzlichen 6 Abstellgleise einen sehr abwechslungs-reichen Zugbetrieb.

Brückensegment im Rohbau

Die Segmente auf der oberen Ebene entstanden in offener Rahmenbauweise gegenüber den Segmenten auf der unteren Ebene, welche in rahmenverstärkter Plattenbauweise ausgeführt sind.

Im linken Bild ist sehr schön die Bauweise des Brückensegments zu sehen. Aufbauend auf einem Rahmenwerk aus 35 x 35 mm Hölzern mit Seitenträgern 60 x 20 mm ist das Flussbett eingebettet. Die Gleistrassen sind aus 10mm dicken Sperrholz auf dem Grundrahmen und einer Deckplatte aufgeständert. Abweichend von den anderen Segment hat dieses Segment eine Deckplatte bekommen, damit beim Landschaftsbau und auch später kein Baumaterial in den darunter liegenden Schattenbahnhof fallen kann. Das rechts stehende Bild gibt den Bauzustand im September 2007 wieder.

Weichenantriebe unterhalb der Anlage

Alle sichtbaren Weichen der MRE sind mit Unterflur-Weichenantrieben ausgerüstet.

Nebenstehend zwei Weichenantriebe mit der dazugehörigen Mechanik für die Weichenzungen in der Bahnhofseinfahrt von Rheinheim. Ein Antrieb bewegt die Weichenzungen und die zusätzliche polarisierte Zunge im TE-Weichenherzstück. Die Schlaufen im Stelldraht ermöglichen das Einjustieren.

Für einen sicheren Betrieb hat sich die Verwendung von RC Modellbau-Komponenten als zuverlässig erwiesen.

 

Unten zwei Bilder, welche die dazugehörigen Weichen in Rheinheim zeigen.

Die hier eingebauten Herzstückzungen der Weichen sind Bausätze von Herrn Hess und ermöglichen den Betrieb von 2-Leiter Fahrzeugen auf dem TE-Gleissystem.

Eine Idee wird realisiert:

 

Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Lösung, nämlich einen verschiebbaren Abstellbahnhof zu bauen, wurde bereits nach dem ersten Umzug der Anlage 1998 entwickelt. Damals war schon nach sieben Jahren Betrieb (!) der unter dem Bahnhof Moosbach befindliche Schattenbahnhof Zwiebelsbach mit 4 Abstellgleisen zu klein.

 

Das Betriebskonzept der MRE sieht von Anfang an einen Punkt-zu-Punkt Verkehr vor, wobei Zwiebelsbach als Zielbahnhof in einer Kehrschleife betrieben wurde. Mit 4 Zügen in Zwiebelsbach, einem in Moosbach und einem auf der Strecke war die Anlage „zugefahren“. Nach dem Umzug wurden deshalb die Möglichkeit einen weiteren Schattenbahnhof in die Strecke einzuflechten geprüft.

 

2.Segmentbauweise

Brückensegment im September 2007

3. Weichenantriebe

Weichen in der Einfahrt von RheinheimTrix Express Weiche mit zusätzlihcer Herstückzunge für 2-L Betrieb

Die nach unten offenen Segmente ermöglichen bei gewissenhafter Planung eine stabile Bauausführung trotz relativ geringem Gewicht. Alle Segmente können von einer Person ohne Hilfe bewegt werden. Aufbau, Änderungen und Wartung an der Elektrik und den Antrieben kann auf einfachste Weise an den Segmenten durchgeführt werden, da diese auf Böcken hochkant gestellt die Unterseite in arbeits- und rückenfreundlicher Höhe präsentieren.

Bedienfeld des Schattenbahnhofs

Untere Ebene

Zugschluss

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