MRE Technik (2009)   1. Konzept

Elektrik:

 

In der ursprünglichen Planung und in der ersten Realisierung umfasste die Anlage lediglich 5 Segmente.

Um die Mobilität zu erhalten, sind alle Segmente untereinander mit Vielfachsteckern mit je 24 Kontakten verbunden.

Aufgrund der konventionell ausgelegten Anlagensteuerung wurde eine zentrale Steuerbox mit Gleisbildstellwerk gebaut.

 

In diesem Schaltpult befindet sich die gesamte Stromversorgung mit konventionellen Trafos sowie die Schalter für Weichen und Signale für die ersten fünf Segmente.

Das Schaltpult ist mit 2,5 m langen Kabeln und zwei Steckern mit den Segmenten 1 und 3 verbunden. Von dort erfolgt die Verbindung zu den anderen drei Segmenten 2, 4 und 5.

A- und Z-Schaltung:

 

Bei meinen früheren Anlagen waren an jedem Gleis zwei Gleichstromtrafos für den Trix-Express-Betrieb fest angeschlossen, entsprechend den alten Schaltungsvorschlägen von Trix ( A-Schaltung). Jeder Fahrregler hatte seinen eigenen, durch isolierte Gleislücken abgetrennten Bereich, in dem im Trix-Express-Betrieb der unabhängige Betrieb von 2 Zügen auf einem Gleisabschnitt möglich ist.

Es gab einzelne abschaltbare Abschnitte zum Abstellen von nicht benötigten Loks. Sollte ein Zug von einem elektrisch getrennten Abschnitt in einen anderen fahren, mussten die beiden Fahrpulte der jeweiligen Abschnitte gleich gepolt und auf die gleiche Geschwindigkeit eingestellt sein. War dies nicht der Fall, erzeugte man einen Kurzschluss.

Mehr Möglichkeiten und komfortablen Betrieb bietet da die Z-Schaltung. Hier wird jedem Gleisabschnitt je nach Bedarf ein Fahrpult zugeordnet. Dies erfolgt mit handelsüblichen 5-stufigen Drehschaltern, wobei jedem der ursprünglich 4 Gleisabschnitte ein Drehschalter zugeordnet ist.

Die vier Gleisabschnitte sind im ursprünglichen Konzept mit Betriebswerk, Bahnhof, Strecke 1 und Strecke 2. In Laufe von 15 Jahren kamen dann noch der Bahnhof Rheinheim und die funktionsfähige Oberleitung hinzu.

Stellt man den Schalter (S1) auf eine bestimmte Stufe, verbindet man den Gleisabschnitt mit einem bestimmten Fahrregler. Bekommen nebeneinander liegende Gleisabschnitte den gleichen Fahrregler zugeordnet, erhält man eine Fahrstraße, auf der ein Zug unabhängig von anderen Gleisabschnitten fahren und rangieren kann.

Dies ermöglicht wahlweise (auch gleichzeitig in verschiedenen Gleisabschnitten) den Betrieb von verschiedenen Fahrreglern: DC Halbwellensteuerung mit WAC (Walk Around Control), DC Fahrpult mit EMS, Digitalbetrieb mit DCC Mobile Station.

Zusätzlich zum normalen Trix-Express-Betrieb hatte ich den Wunsch auf jedem Gleisabschnitt wahlweise auch 2-Leiter-DC-Betrieb durchzuführen. Die nachstehende Schaltung wurde von mir dafür entwickelt und ist jetzt seit 15 Jahren in Betrieb.

Gleisabschnitte:

Beim Trix-Express-Betrieb sind bei den Gleisen der MRE die beiden Außenleiter für den Betrieb von Drehscheiben und Wendeschleifen zusammengeschaltet.

 

Die Wahl zwischen 2-Leiter oder 3-Leiter Betrieb erfolgt pro Gleisabschnitt mit den Schaltern S2.

 

Die vielfach vorhandenen Halteabschnitte und Abstellgleise werden in beiden Betriebsarten mit den Schaltern S3 Ein/Aus geschaltet. Hierbei ist zu beachten, dass dies zweipolig erfolgt, damit beide Loktypen (2 und 3-Leiter) abgestellt werden können.

Dies ermöglicht auch das Abstellen von mehreren Loks auf einem Gleis.

 

Z-Schaltung:

Die eigentliche Z-Schaltung erfolgt erst nachdem mit S2 für den jeweiligen Gleisabschnitt wahlweise 2- oder 3-Leiterbetrieb eingestellt wurde mit einem 5-stufigen Drehschalter S1 zur Wahl des jeweiligen Trafos:

· DC mit Halbwelle und Handregler für analoge DC Loks, 

· DC mit EMS für analoge Loks und EMS Loks,

· DCC für DCC Loks.

· Man kann auch jeden Gleisabschnitt mit S1 komplett stromlos schalten, was u.a. für eine Fehlersuche nötig ist.

 

Theoretisch könnte man mit dieser Schaltung noch weitere Systeme sehr leicht hinzufügen und wahlweise betreiben: Märklin AC, Motorola, etc.

 

Im Inneren des Schaltpultes sind die 270 Lötkontakte für die Anlagenverbindung zu sehen, sowie weitere Trafos für die nötige Stromversorgung von Beleuchtung, Drehscheibe, Faller-Car, Servos, Weichenantrieben, Schranken und  Signale.

 

Die Verkabelung gemäß DIN VDE 0100 wurde mit Trennung von 220 Volt und 12V durchgeführt.

Alle 12V-Kabel sind eindeutig durch eine Nummer an den Lötleisten und Schaltern zu identifizieren. Die Dokumentation umfasst etwa 20 Seiten und ermöglicht eine Fehlersuche in Minuten.

 

Die Verbindung zur Anlage erfolgt durch zwei alte Telefonanlagen-Vielfachstecker mit zusammen 270 Adern. Durch diese Stecker kann das Schaltpult von der Anlage in Minuten entfernt werden.

Diese Anlage wurde in Segmentbauweise geplant und gebaut, um bei eventuellen Umzügen und Umbauten nicht alles bisher Gebaute abreißen zu müssen.

 

Die Segmentgröße wurde von Anfang an auf eine Größe von etwa 1,00m x 1,10m festgelegt.

 

Die Segmente sind in leichter offener Rahmenbauweise erstellt und werden auf einem soliden und genau ausgerichteten Rahmen aufgelegt. Diese Bauweise ermöglichte den Aufbau selbst in einem Fachwerkbau mit 5 cm Höhenunterschied im Fußboden, wobei nur der Rahmen-unterbau angepasst werden musste.

 

Auf dem Bild links sieht man den Bahnhof Bad Moosbach, bestehend aus drei Segmenten, mit der Stadtkulisse, ebenfalls aus drei kleineren Segmenten, an der Wand aufliegend.

Das Schaltpult besitzt einen zentralen Netzschalter, sowie einen „Notauspilz“, der bei Bedarf die gesamte Anlage stromlos schaltet. Als Träger für das Pult dient das Fahrgestell eines ausrangierten Bürostuhls, wobei durch die Gasdruckfeder die Höhe des Pultes eingestellt werden kann. In Betriebspausen kann das Pult unter die Anlage gerollt werden.

Zur Absicherung der Anlage kann am Eingang der gesamte Strom im Raum zentral abgeschaltet werden. In der Regel sind damit alle Steckdosen stromlos und werden nur bei Betrieb eingeschaltet.

 

© 2009 Hans L. Fengel

Zugschluss

Hinweis: Für den Nachbau und daraus eventuell entstehende Schäden sowie für eventuelle Fehler in der Schaltung wird keine Haftung übernommen. Ein Nachbau dieser Schaltung erfolgt auf eigene Verantwortung.

Schaltpult: Für den Aufbau des Schaltpultes fand eine alte große Schublade Verwendung, welche einen Deckel aus 5 mm Sperrholz erhielt. Zu sehen ist oben das schematische Gleisbild von Bad Moosbach sowie rechts daneben die Darstellung vom Schattenbahnhof Zwiebelsbach mit den darunter liegenden Schaltelementen und Statusanzeigen von Signalen und Gleismeldern im Gleisbild. Die Bauweise ermöglichte im Laufe der Jahre Änderungen ohne alles neu aufbauen zu müssen.

Die Trafos: Die Fahrtrafos wurden in 15 Jahren mehrmals ausgetauscht. Von den ursprünglich vorhandenen 3 grünen Trix- und einem EMS-Trafo wurden zwei gegen ein Trix-Master mit WAC und eine DCC-Steuerung ausgetauscht.

Den frei werdenden Platz eines Trafos belegt heute die Steuerung eines weiteren Schattenbahnhofs für Triebwagen.

Rechts neben dessen Gleisbild befinden sich die heute 6 Stufenschalter für die Z-Schaltung sowie die Umschalter für 2- oder 3-Leiter-Betrieb. Die weiteren Schalter rechts unten dienen der Lichtsteuerung von Bad Moosbach und dem Faller-Car-System.

MRE Technik

 

2. Steuerung

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